Kurzer geschichtlicher Abriss
Das kleine Italienische Windspiel stammt von den kleinwüchsigen Windhunden ab, die es bereits am Hofe der
Pharaonen im alten Ägypten gab. Über Lakonien (Griechenland), wo es durch zahlreiche Abbildungen auf
Vasen und Trinkschalen belegt ist, kam die Rasse ab dem fünften vorchristlichen Jahrhundert nach Italien.
Seine grösste Verbreitung fand es während der Renaissance an den Höfen des Adels. Nicht selten findet man
das Italienische Windspiel auf den Gemälden der grössten italienischen und ausländischen Meister
abgebildet.
Allgemeines Erscheinungsbild
Von langliniger Erscheinung, Rumpf von quadratischem Format; seine Gestalt erinnert im Kleinen an die des
Greyhound oder des Sloughi. Man kann es als Modell von Grazie und Vornehmheit bezeichnen.
Wichtige Proportionen:
Seine Länge entspricht der Widerristhöhe oder bleibt geringfügig darunter. Die
Länge des Oberkopfes entspricht der halben Kopflänge. Die Kopflänge kann 40% der Widerristhöhe
erreichen.
Verhalten/Charakter (Wesen)
: Zärtlich, intelligent, wachsam, menschenbezogen
Kopf:
Von länglicher und schmaler Form; seine Länge kann 40% der Widerristhöhe erreichen.
Oberkopf
Schädel: Flach mit parallelen Begrenzungslinien von Schädel und Nasenrücken. Die Schädellänge entspricht
der halben Kopflänge. Der Bereich unterhalb der Augen ist gut gemeisselt.
Stop: Einbuchtung zwischen Stirn und Nase sehr wenig ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Nasenschwamm: Von dunkler Farbe, vorzugsweise schwarz, mit gut geöffneten
Nasenlöchern.
Fang: Spitz.
Lefzen: Dünn, gut am Kiefer anliegend, mit sehr dunkel pigmentierten Lefzenrändern.
Kiefer / Zähne: Kiefer länglich, mit kronenförmig ausgerichteten Schneidezähnen, kräftig im Verhältnis zur
Grösse des Hundes. Zähne gesund und vollzählig, senkrecht im Kiefer stehend; Scherengebiss.
Wangen: Trocken.
Augen: Gross und ausdrucksvoll, Augapfel weder tiefgebettet noch hervortretend. Iris von dunkler Farbe.
Lidränder pigmentiert.
Ohren: Recht hoch angesetzt, klein, mit dünnen Knorpel, in sich selbst gefaltet und nach rückwärts auf
Nacken oder oberer Halspartie getragen. Beim aufmerksamen Hund richtet sich das Ohr am Ansatz auf, und
der Ohrlappen steht dachartig horizontal zur Seite, eine Position, die man gemeinhin als
„Schmetterlingsohren“ oder „Propellerohren“ bezeichnet.
Hals:
Seitenansicht: Die obere Linie verläuft leicht gebogen und wird am Widerristansatz jäh unterbrochen.
Länge: Gleich der Kopflänge.
Form: Von der Form eines Kegelstumpfes, gut bemuskelt.
Haut: Trocken und ohne Wamme.
Körper: Seine Länge entspricht der Widerristhöhe oder bleibt geringfügig darunter.
Obere Profillinie: Profil geradlinig mit gewölbter Lendenregion. Die Wölbung der Lende setzt sich harmonisch
in der Kruppe fort.
Widerrist: Ziemlich betont.
Rücken: Gerade, gut bemuskelt.
Kruppe: Stark abfallend, breit und muskulös.
Brust: Schmal, tief, bis zu den Ellenbogen reichend.
Rute:
Tief angesetzt; sie ist selbst an der Wurzel dünn und verjüngt sich fortlaufend zur Rutenspitze hin. Sie
wird tief und in der ersten Hälfte gerade getragen, dann krümmt sie sich. Zwischen den Hinterläufen
hindurch nach oben eingezogen, muss sie dank ihrer Länge etwas über die Hüftlinie hinausragen. Ihre
Behaarung ist kurz.
Gliedmassen
Vorderhand: Vorderläufe insgesamt gerade und senkrecht gestellt, trocken bemuskelt.
Schultern: Wenig geneigt, mit deutlich, hervortretender, gut entwickelter Bemuskelung.
Oberarm: Parallel zur Medianebene des Körpers und mit sehr offenem Winkel zwischen Schulterblatt und
Oberarmbein.
Ellenbogen: Weder ein- noch ausgedreht.
Unterarm: Die Länge der Gliedmassen zwischen Boden und Ellenbogen übertrifft nur ganz wenig jene
zwischen Ellenbogen und Widerrist; sehr feingliedriger Knochenbau; Unterarm völlig senkrecht, sowohl von
der Seite als auch von vorne gesehen.
Vordermittelfuss: In der Verlängerung der senkrechten Linie des Unterarms gelegen; von der Seite betrachtet
etwas geneigt.
Vorderpfote: Fast ovalförmig, klein, mit gewölbten und gut aneinander liegenden Zehen. Ballen pigmentiert.
Krallen schwarz oder dunkel, je nach Farbe des Haarkleides oder der Pfote, an der Weiss zulässig ist.
Hinterhand
Insgesamt und von hinten betrachtet völlig senkrecht und parallel gestellt.
Oberschenkel: Lang, trocken, nicht massig, mit deutlicher Bemuskelung.
Unterschenkel: Stark geneigt, mit feiner Muskulatur und deutlich sichtbarer Auskehlung.
Sprunggelenk und Hintermittelfuss: Sie liegen in der Verlängerung einer vom Sitzbeinhöcker ausgehenden
Senkrechten.
Hinterpfote: Weniger oval als die Vorderpfote, mit gewölbten und gut aneinander liegenden Zehen; Ballen
und Krallen gut pigmentiert wie an den Vorderpfoten.
Gangwerk:
Elastisch, harmonisch, nicht hochsteppend. Schneller Galopp mit losschnellendem Abstoss.
Haut
Dünn und in allen Körperregionen gut anliegend, mit Ausnahme der Ellbogen, wo sie etwas weniger
straff ist.
Haarkleid
Haar:
Am ganzen Körper kurz und fein, keinerlei Spuren von Fransen.
Farbe
: Einfarbig schwarz, grau, schiefergrau und gelb (italienisch: isabella) in allen möglichen Nuancen.
Weiss wird nur an Brust und Pfoten toleriert.
Größe und Gewicht
Widerristhöhe: Rüden und Hündinnen von 32 bis 38 cm.
Gewicht: Rüden und Hündinnen höchstens 5 kg.
Rassestandard der FCI